Beschluss: Kenntnis genommen

Ratsvorsitzender Prekel bittet Ordnungsamtsleiter Quae über die Entwicklung der Asylbewerberzahlen zu berichten. Dieser gibt bekannt, dass sich die Situation insgesamt deutlich entspannt habe, die Arbeit für die Verwaltung jedoch nicht weniger geworden sei.  Im Jahre 2013 seien 16 Personen der Samtgemeinde zugewiesen worden, 2014 51 Personen, im Jahr 2015 109 Personen, 2016 81 Personen, 2017 46 Personen und im Jahre 2018 bis zum heutigen Tage lediglich 3 Personen. Die Samtgemeinde Freren habe ihre Quote bis einschließlich 2017 erfüllt, sie liege bei + - 0, für 2018 werde frühestens zum Ende des III. Quartals mit einer neuen Quote gerechnet.

 

Aktuell stellt sich die Situation wie folgt dar:

135 Asylbewerber werden derzeit durch die Verwaltung betreut. Hiervon sind 91 Personen als Flüchtlinge anerkannt, 35 im laufenden Verfahren und 9 im Duldungsstatus. Hinzu kommen weitere 39 ehemalige Asylbewerber ohne dauerhaften Aufenthaltstitel, die in der Samtgemeinde Freren wohnhaft seien.

 

Ordnungsamtsleiter Quae führt aus, dass es sich bei den Personen im laufenden Asylverfahren größtenteils um junge Männer aus den Jugendhilfeeinrichtungen (Leugers/Deula und Kloster Thuine) handele. Hiervon seien bis auf 2 alle mit einem Schul- bzw. Ausbildungsplatz versorgt. Bei den 10 weiteren (älteren) Personen im laufenden Verfahren werde versucht, die Wartezeit mit Praktika und ehrenamtlichen Sprachkursen zu überbrücken. Personen mit Duldungsstatus hätten hingegen keine Möglichkeiten auf Integration in die Arbeitswelt. Hier gebe es jedoch eine Sonderregelung für die ehemaligen Asylbewerber. Diesen habe man zugestanden, dauerhaft in Deutschland zu bleiben, sofern sie arbeiten und nachweislich für ihren Lebensunterhalt grundsätzlich erst einmal selber aufkommen. In diesem Zusammenhang spricht er der anwesenden Zuhörerin Frau Helga Funke stellvertretend für alle ehrenamtlichen „Integrationshelfer“ seinen Dank für die hervorragende Arbeit hier vor Ort aus.

 

Bei 10 von 14 Familien mit positivem Asylbescheid sei Stand heute ein Elternteil in Arbeit, so dass hier größtenteils nur noch ergänzend Leistungen gezahlt würden. Einige Einzelpersonen seien ebenfalls in festen Arbeitsverhältnissen und erhalten somit gar keine oder nur ergänzende Leistungen. Negativbeispiele, die jegliches Bemühen um Integration ablehnen, gebe es allerdings leider ebenso.

 

Er informiert ferner darüber, dass derzeit noch 19 Objekte zur Unterbringung von Asylbewerbern durch die Samtgemeinde angemietet seien. Über 20 Verträge konnten hingegen bereits gekündigt werden. 3 Weitere seien bereits zum 31.07.2018 gekündigt, so dass man bislang Leerstandskosten vermeiden konnte. Bei den verbleibenden Objekten handele es sich meistens um kleinere Wohnungen, welche von Personen, die aus den Jugendhilfeeinrichtungen zugewiesen wurden, bewohnt seien. Man habe sich mit den Jugendhilfeeinrichtungen darauf verständigt, dass die Asylbewerber, die die Jugendhilfeeinrichtungen aufgrund ihres Alters verlassen müssen, in der Samtgemeinde Freren verbleiben können, um ihnen einen erneuten Neuanfang zu ersparen, da sie überwiegend schon gut z. B. ins Vereinsleben integriert seien und Freundschaften geschlossen hätten. Überwiegend kümmere sich Herr Mey um deren Angelegenheiten. Unterstützt werde man mittwochs und freitags vormittags durch eine Mitarbeiterin des SKF (Sozialdienst katholischer Frauen). Sodann schließt er seinen Bericht.

 

Samtgemeindebürgermeister Ritz bedankt sich für den Sachstandsbericht und dankt den beteiligten Kräften im Rathaus für die geleistete Arbeit. Auch bedankt er sich bei allen ehrenamtlich Tätigen, die großen Anteil am Gelingen der Integration hätten. Ratsvorsitzender Prekel schließt sich den Worten an.

 

Anmerkung der Verwaltung:

Die Statistik zur Asylbewerbersituation in der Samtgemeinde Freren wird dem Protokoll beigefügt.