Samtgemeindebürgermeister Ritz berichtet:

 

 

a)     Eichenprozessionsspinner

 

Die auf Grund der zahlreichen Befallsmeldungen durch den Eichenprozessionsspinner im letzten Jahr aufgetretenen Befürchtungen, dass sich der EPS noch weiter ausbreitet, haben sich nach den ersten Anzeichen in diesem Jahr bestätigt. Täglich gehen viele Meldungen ein, die nur mit einem hohen Personalaufwand angenommen und weiterverarbeitet werden können. Dabei ist erfahrungsgemäß das „Ende der Fahnenstange“ noch nicht erreicht. Die im Frühjahr durchgeführten Präventionsmaßnahmen (Behandlung der Befallsstellen 2018 der Kategorie 3 u. 4, z.B. Schulen, Kindergärten, Zeltplatz usw.) mit Biozid haben sich zumindest nach jetzigem Stand bewährt. An diesen Stellen ist bislang kein erneuter Befall aufgetreten. In Absprache mit den Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden wird entsprechend der Befallskategorie entschieden, ob die Nester abzusaugen sind, durch Hinweisschilder ausgewiesen oder eben ignoriert werden (z.B. Befallsmeldungen an unzugänglichen Stellen). Der Eichenprozessionsspinner wird uns noch länger und vermutlich noch massiver als jetzt beschäftigen. Bisher sind 78 verschiedene Befallsstellen mit über 700 betroffenen Eichen gemeldet worden. Hierunter waren lediglich 15 Meldungen von befallenen Bäumen auf privatem Grund und Boden, so dass davon auszugehen ist, dass die tatsächliche Zahl der befallenen Bäume im Gebiet der Samtgemeinde Freren noch deutlich höher sein dürfte.

 

Die Anfrage von Ratsmitglied Dickebohm, ob über die Mitteilung befallender Bäume ein Kataster erstellt werde, wird von Samtgemeindebürgermeister bejaht. Die Anfrage von Ratsmitglied Herbers, ob ein Kostenvergleich Absaugen der Nester – Behandlung der Bäume mit Biozid möglich sei, verneint Samtgemeindebürgermeister Ritz, da im Jahr 2018 allein das Absaugen der Nester und erst ab diesem Jahr auch der Einsatz von Bioziden erfolgt sei. Somit sei in diesem Jahr mit einer deutlichen Kostensteigerung zum Vorjahr zu rechnen. Aufgrund des massiven Befalls sei es mittlerweile schon problematisch, Fachfirmen zum Absaugen der Nester zeitnah zu bekommen. Er informiert darüber, dass es wohl ein neues Mittel, eine Art Heißschaum geben soll, welches sowohl die Raupen als auch die „Brennhaare“ vernichte. Dieses sei allerdings noch nicht zugelassen.

 

Ratsmitglied Dickebohm gibt zu bedenken, dass auch der Fahrradtourismus für unsere Region massiv gefährdet sei. Ratsmitglied Achteresch vertritt ebenfalls diese Ansicht und hält es für zwingend erforderlich, den Landkreis Emsland zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners mit ins Boot zu holen. Auch Ratsmitglied Schröder vertritt diese Ansicht und informiert darüber, dass sich die Kosten für das Absaugen der Nester auf ca. 60,00 €/Nest belaufen.

 

Samtgemeindebürgermeister Ritz teilt die Ansicht, gibt aber zu bedenken, dass auch Bundes- bzw. Landesstraßen betroffen seien und sich der Bund bisher ganz aus seiner Verantwortung herausziehe. Selbst mit dem Landkreis Emsland sei es bisher nicht gelungen, sich über eine einheitliche Vorgehensweise zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners zu einigen.

 

 

 

b)     Finanzierungsverträge für den Betrieb der Kindergärten

 

Im Vorfeld der heutigen Samtgemeinderatssitzung sind die Finanzierungsverträge für den Betrieb der Kindergärten zwischen den politischen Gemeinden und den Kirchengemeinden in der Samtgemeinde Freren unterschrieben worden.

 

Ferner haben die Gemeinden Andervenne, Beesten, Messingen und Thuine sowie die Stadt Freren eine Vereinbarung geschlossen über die Kostenbeteiligung von Nachbarkommunen für die Aufnahme ihrer Kinder in einer Kindertagesstätte.

 

 

c)     51. Änderung des Flächennutzungsplans (Teilbereich 51.1)

 

Die vom Rat der Samtgemeinde Freren in seiner Sitzung am 20.12.2018 beschlossene Flächennutzungsplanänderung Nr. 51.1 betreffend die Darstellung von Sonderbauflächen mit der Zweckbestimmung „Tierhaltung“ für die Hofstelle Krone in Beesten wurde vom Landkreis Emsland mit Verfügung vom 12.03.2019 genehmigt. Die Bauleitplanung ist mit der Bekanntmachung im Amtsblatt am 29.03.2019 in Kraft getreten.

 

 

d)     Laufende Bauprojekte der Samtgemeinde

 

Zum aktuellen Stand der laufenden Bauprojekte der Samtgemeinde Freren betreffend die Sanierung des Waldfreibades, die brandschutztechnischen Maßnahme im Rathaus und die Schulbaumaßnahmen 2019 wird auf die ausführlichen Mitteilungen und Hinweise sowie die Beschlüsse in den Protokollen der Sitzungen des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses am 24.06.2019 und des Samtgemeindeausschusses vom 27.06.2019 verwiesen.