Ratsvorsitzender Prekel begrüßt nochmals Herrn Brinkschröder, der seit April diesen Jahres Regionalmanager im südlichen Emsland ist und bittet ihn, über sich und seine Tätigkeit zu berichten.

 

Herr Brinkschröder bedankt sich für die Einladung und stellt sich und seine Tätigkeit vor. Nach seinen erfolgreich beendeten Studiengängen B.A. in Geographie/Wirtschaftswissenschaften an der Universität Osnabrück sowie M. Sc. in Humangeographie – Raumkonflikte, Raumplanung und Raumentwicklung an der Westfälischen Wilhelms-Universität sei er als Wirtschaftsförderer der Gemeinde Westerkappeln und als Projektbetreuer bei der GVO Personal GmbH in Osnabrück beschäftigt gewesen.

 

Sodann geht er in die Berichterstattung zur LEADER-Region südliches Emsland über. Er teilt einleitend mit, das LEADER die Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung des ländlichen Raumes bedeute. Ziele seien die Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum sowie die Potenziale einer Region zu nutzen, um die Region zu stärken. Inhaltlich bedeute dies die Entwicklung von innovativen Ideen für die zukunftsfähige Entwicklung ländlicher Regionen, gefördert durch Mittel der Europäischen Union. Zur LEADER-Region südliches Emsland gehören insgesamt 36 Orte in 6 Kommunen. Er informiert weiter, dass an der Entwicklung des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) über 300 Bürger und Bürgerinnen eingebunden gewesen seien. Bei LEADER sollen die Menschen vor Ort die zukünftige Entwicklung der Region gestalten und Projekte zur Erhaltung der Lebensqualität in die Wege leiten. Die Handlungsfelder des REK beinhalten die Themen Wohnen-Versorgung-Mobilität; Tourismuswirtschaft; Gesellschaftliches Leben; Natur-, Umwelt- und Klimaschutz. Sofern eine Projektidee in eine dieser 4 Themenfelder eingruppiert werden könne, entscheide die LAG über die Beantragung von Fördermitteln für das Projekt, über deren Bewilligung das Amt für regionale Landesentwicklung entscheide. Im positiven Falle werde das Projekt umgesetzt und die Fördermittel ausgezahlt.

 

Der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) gehören grundsätzlich 20 Mitglieder an (derzeit 19), die sich in stimmberechtigte und beratende Mitglieder aufteilen. Zu den stimmberechtigten Mitgliedern gehören die 6 kommunalen Oberhäupter sowie 6 Partner aus dem Bereich Wirtschaft und Soziales und zu den beratenden Mitgliedern Vertreter des Landkreises Emsland, des Amtes für regionale Landesentwicklung, der Leiter des Emslandmuseums Lingen, der Geschäftsführer des Caritasverbandes Landkreis Emsland sowie die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Salzbergen.

 

In der Förderperiode 2014 – 2020 stünden dem südlichen Emsland rd, 2,4 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Hiervon seien bereits rd. 2,1 Millionen Euro bewilligt worden, so dass nur noch ca. 300.000 € verbleiben. Insgesamt seien seit 2007 136 Projekte mit LEADER-Fördermitteln von rd. 3,8 Millionen € beschlossen worden, 14 davon für die Samtgemeinde Freren. Die Höhe der Fördermittel für die Samtgemeinde Freren liege damit bei rd. 550 000 €. Sodann gibt er eine Übersicht für die im Förderzeitraum 2014 – 2020 geförderten Maßnahmen in der Samtgemeinde Freren sowie deren Finanzierung. Dazu gehören die Anlegung eines Seitenausgangs der Friedhofskapelle Andervenne, die Errichtung von Ortsbegrüßungsschildern an den Dorfeingängen, die barrierefreie Umgestaltung des Kulturzentrums „Alte Molkerei“, Wiederherstellung des Kriegerdenkmals in der Gemeinde Messingen, die Durchführung von Energiesparmaßnahmen im Heimathaus, die Anlage eines Fahrradwanderweges auf der ehemaligen Bahntrasse Spelle-Beesten sowie diverse weitere Kooperationsprojekte.

 

Mit dieser Übersicht schließt Herr Brinkschröder seinen Vortrag und bedankt sich für die Aufmerksamkeit.

 

Die Anfrage von Ratsmitglied Achteresch, ob bereits Anträge für die noch zur Verfügung stehenden 300.000 € vorliegen, wird von Samtgemeindebürgermeister Ritz bejaht. Die komplette Restsumme sei aber noch nicht ausgeschöpft.

 

Die weitere Anfrage von Ratsmitglied Achteresch, ob bekannt sei, ob und wenn ja in welcher Höhe, in der letzten Förderperiode Gelder nicht abgerufen worden seien, beantwortet Samtgemeindebürgermeister Ritz dahingehend, dass von den LEADER-Regionen Niedersachsens nicht alle Födergelder abgerufen worden seien und er daher auch für die laufende Förderperiode davon ausgehe, dass es ähnlich laufen werde, so dass durchaus wahrscheinlich sei, auch über 2020 hinaus noch Fördergelder zu bekommen, auch wenn das ursprünglich für das südliche Emsland vorgesehene Fördervolumen in Höhe von 2,4 Millionen Euro bereits ausgeschöpft sei.

 

Auf Anfrage von Ratsvorsitzendem Prekel teilt Herr Brinkschröder mit, dass die genaue Höhe der Fördermittel für die weitere Förderperiode noch nicht bekannt sei. Auch sei nicht vor 2023 mit dem Beginn der nächsten Förderperiode zu rechnen.

 

Auf Anfrage von Ratsmitglied Schmit teilt Herr Brinkschröder mit, dass alle Informationen auch im Internet unter www.suedlichesemsland.de zu finden seien.

 

Ratsvorsitzender Prekel bedankt sich bei Herrn Brinkschröder für seine Ausführungen.