Sitzung: 01.10.2019 Samtgemeinderat
Ratsvorsitzender
Prekel begrüßt nochmals Herrn Brinkschröder, der seit April diesen Jahres
Regionalmanager im südlichen Emsland ist und bittet ihn, über sich und seine
Tätigkeit zu berichten.
Herr Brinkschröder
bedankt sich für die Einladung und stellt sich und seine Tätigkeit vor. Nach
seinen erfolgreich beendeten Studiengängen B.A. in
Geographie/Wirtschaftswissenschaften an der Universität Osnabrück sowie M. Sc.
in Humangeographie – Raumkonflikte, Raumplanung und Raumentwicklung an der
Westfälischen Wilhelms-Universität sei er als Wirtschaftsförderer der Gemeinde
Westerkappeln und als Projektbetreuer bei der GVO Personal GmbH in Osnabrück
beschäftigt gewesen.
Sodann geht er in die
Berichterstattung zur LEADER-Region südliches Emsland über. Er teilt einleitend
mit, das LEADER die Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung des ländlichen
Raumes bedeute. Ziele seien die Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen
Raum sowie die Potenziale einer Region zu nutzen, um die Region zu stärken.
Inhaltlich bedeute dies die Entwicklung von innovativen Ideen für die
zukunftsfähige Entwicklung ländlicher Regionen, gefördert durch Mittel der
Europäischen Union. Zur LEADER-Region südliches Emsland gehören insgesamt 36
Orte in 6 Kommunen. Er informiert weiter, dass an der Entwicklung des Regionalen
Entwicklungskonzeptes (REK) über 300 Bürger und Bürgerinnen eingebunden gewesen
seien. Bei LEADER sollen die Menschen vor Ort die zukünftige Entwicklung
der Region gestalten und Projekte zur Erhaltung der Lebensqualität in die Wege
leiten. Die Handlungsfelder des REK beinhalten die Themen
Wohnen-Versorgung-Mobilität; Tourismuswirtschaft; Gesellschaftliches Leben;
Natur-, Umwelt- und Klimaschutz. Sofern eine Projektidee in eine dieser 4
Themenfelder eingruppiert werden könne, entscheide die LAG über die Beantragung
von Fördermitteln für das Projekt, über deren Bewilligung das Amt für regionale
Landesentwicklung entscheide. Im positiven Falle werde das Projekt umgesetzt
und die Fördermittel ausgezahlt.
Der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) gehören grundsätzlich 20
Mitglieder an (derzeit 19), die sich in stimmberechtigte und beratende
Mitglieder aufteilen. Zu den stimmberechtigten Mitgliedern gehören die 6
kommunalen Oberhäupter sowie 6 Partner aus dem Bereich Wirtschaft und Soziales
und zu den beratenden Mitgliedern Vertreter des Landkreises Emsland, des Amtes
für regionale Landesentwicklung, der Leiter des Emslandmuseums Lingen, der
Geschäftsführer des Caritasverbandes Landkreis Emsland sowie die
Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Salzbergen.
In der Förderperiode 2014 – 2020 stünden dem südlichen
Emsland rd, 2,4 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Hiervon seien
bereits rd. 2,1 Millionen Euro bewilligt worden, so dass nur noch ca. 300.000 €
verbleiben. Insgesamt seien seit 2007 136 Projekte mit LEADER-Fördermitteln von
rd. 3,8 Millionen € beschlossen worden, 14 davon für die Samtgemeinde Freren.
Die Höhe der Fördermittel für die Samtgemeinde Freren liege damit bei rd. 550
000 €. Sodann gibt er eine Übersicht für die im Förderzeitraum 2014 – 2020
geförderten Maßnahmen in der Samtgemeinde Freren sowie deren Finanzierung. Dazu
gehören die Anlegung eines Seitenausgangs der Friedhofskapelle Andervenne, die
Errichtung von Ortsbegrüßungsschildern an den Dorfeingängen, die barrierefreie
Umgestaltung des Kulturzentrums „Alte Molkerei“, Wiederherstellung des
Kriegerdenkmals in der Gemeinde Messingen, die Durchführung von Energiesparmaßnahmen
im Heimathaus, die Anlage eines Fahrradwanderweges auf der ehemaligen
Bahntrasse Spelle-Beesten sowie diverse weitere Kooperationsprojekte.
Mit dieser Übersicht schließt Herr Brinkschröder seinen
Vortrag und bedankt sich für die Aufmerksamkeit.
Die Anfrage von Ratsmitglied Achteresch, ob bereits Anträge
für die noch zur Verfügung stehenden 300.000 € vorliegen, wird von
Samtgemeindebürgermeister Ritz bejaht. Die komplette Restsumme sei aber noch
nicht ausgeschöpft.
Die weitere Anfrage von Ratsmitglied Achteresch, ob bekannt
sei, ob und wenn ja in welcher Höhe, in der letzten Förderperiode Gelder nicht
abgerufen worden seien, beantwortet Samtgemeindebürgermeister Ritz dahingehend,
dass von den LEADER-Regionen Niedersachsens nicht alle Födergelder abgerufen
worden seien und er daher auch für die laufende Förderperiode davon ausgehe,
dass es ähnlich laufen werde, so dass durchaus wahrscheinlich sei, auch über
2020 hinaus noch Fördergelder zu bekommen, auch wenn das ursprünglich für das
südliche Emsland vorgesehene Fördervolumen in Höhe von 2,4 Millionen Euro
bereits ausgeschöpft sei.
Auf Anfrage von Ratsvorsitzendem Prekel teilt Herr
Brinkschröder mit, dass die genaue Höhe der Fördermittel für die weitere
Förderperiode noch nicht bekannt sei. Auch sei nicht vor 2023 mit dem Beginn
der nächsten Förderperiode zu rechnen.
Auf Anfrage von Ratsmitglied Schmit teilt Herr Brinkschröder
mit, dass alle Informationen auch im Internet unter www.suedlichesemsland.de zu finden seien.
Ratsvorsitzender Prekel bedankt sich bei Herrn Brinkschröder
für seine Ausführungen.