Ausschussvorsitzender Nicolaus gibt einleitend den Hinweis, dass die Beschlüsse der schulischen Gremien wie Schülerrat, Elternrat, Gesamtkonferenz und Schulvorstand allesamt einmütig gefasst worden seien.

 

Sodann erläutert Samtgemeindebürgermeister Ritz mit Bezug auf die Vorlage I/078/2011 ausführlich die Sach- und Rechtslage.

 

Er führt aus, dass zum Schuljahr 2011/2012 für Freren eine Umwandlung der Haupt- und Realschule zur Oberschule  noch nicht für sinnvoll gehalten wurde, da die Haupt- und Realschule in Freren sehr gut zusammen arbeitet und sie überdurchschnittlich gut ausgestattet ist. Vor allem haben viele Regelungen zur Oberschule zu Beginn des Jahres noch gefehlt. Für die Samtgemeinde Freren als Schulträger sei immer wichtig gewesen, dass es bei einer Umwandlung von einer Haupt- und Realschule zu einer Oberschule zu keiner Schlechterstellung kommen darf. Freren hat im Rahmen der Ganztagsschule eine ganze Sozialarbeiterstelle und eine Teilzeitstelle im Rahmen des Programms zur Profilierung der Hauptschule. Jede Oberschule soll eine halbe Stelle für eine sozialpädagogische Fachkraft erhalten. Für eine gut ausgestattete Schule wie Freren bedeutet dies aber auch nicht, dass eine zusätzliche halbe Stelle gewährt wird, sondern der Ist-Stand bleibt bestehen. Ebenso gilt dies im Rahmen der Ausstattung als Ganztagsschule. Auch im Hinblick auf die gute Ausstattung der Ganztagsschule ist bei einer Umwandlung zur Oberschule Bestandsschutz gegeben.

 

Im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Nichteinführung von Oberschulen in der Stadt Lingen sei für die Samtgemeinde Freren wichtig, welche Oberschulen in unmittelbarer Nähe schon geführt oder demnächst eingerichtet werden. So seien spätestens mit Beginn des nächsten Schuljahres Oberschulen in Spelle und Lengerich zu erwarten. Vor dem Hintergrund bestehende Schulbezirke zu schützen, regelt § 63 des Niedersächsischen Schulgesetzes eindeutig, dass Schülerinnen und Schüler, die ihren Wohnsitz im Schulbezirk einer Oberschule haben, nicht die Oberschule in einem anderen Schulbezirk besuchen können. Dies gilt auch dann, wenn die Oberschule im anderen Schulbezirk mit einem gymnasialem Zweig ausgestattet ist und die Oberschule im eigenen Schulbezirk nicht.

 

Am 14.09.2011 wurde eine Informationsveranstaltung für alle Eltern und sonstigen Interessierten zur Möglichkeit der Einführung der Oberschule an der Franziskus-Demann-Schule durchgeführt. Bei dieser Veranstaltung wurden ca. 120 Personen die rechtlichen Voraussetzungen der Oberschule und die mögliche innere Ausgestaltung der Oberschule erläutert. 

 

Die Umwandlung der Franziskus-Demann-Schule in eine Oberschule sieht eine Reihenfolge von Beschlüssen vor, die sich in den nachfolgenden Tagesordnungspunkten wiederfinden.

 

Auf Anfrage von Ausschussmitglied Nosthoff teilt Ausschussvorsitzender Nicolaus mit, dass  hinsichtlich der Arbeitsweise und der Ausgestaltung des Unterrichtes noch entsprechende Beschlüsse der Schulgremien gefasst werden müssen, eine Durchlässigkeit innerhalb des Schulsystems aber immer vorhanden sei.

 

Ausschussmitglied Sandl teilt die Sorge von Eltern vor der Ungewissheit, ob eine gemeinsame Unterrichtung der Kinder positiv oder negativ zu sehen ist.

 

Ausschussmitglied Rohoff führt aus, dass Länder, die in den Pisa-Studien gut abgeschnitten haben, ihre Kinder immer so lange wie möglich gemeinsam unterrichten und nicht nach starken und schwachen Schülern unterscheiden. Gerade diese Situation sei in der Oberschule gegeben.

 

Ausschussmitglied Schmit hält eine weitere Unterrichtung der Eltern durch Schule und Politik für notwendig, um auch alle Eltern zu erreichen.

 

Auf Anfrage von Ausschussmitglied Pünt teilt Samtgemeindebürgermeister Ritz mit, dass die vom Land geplante Inklusion (gemeinsame Unterrichtung von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung) sich z.Zt. noch im Gesetzgebungsverfahren befinde, sich jedoch abzeichne, dass der Bestand an Förderschulen durch die Inklusion nicht aufgegeben würde. Fest stehe aber wohl, dass künftig eine Beschulung in den Klassen 1 bis 4 in Förderschulen entfallen wird.

 

Die Sitzung wird unterbrochen.

 

Der Schulleiter der Franziskus-Demann-Schule, Herr Leo Duisen, teilt auf Anfrage mit, dass es schon heute nur bei den Hauptfächern wie Mathematik, Deutsch und Englisch grundlegende Unterschiede zwischen dem Unterricht an Haupt- und an Realschulen gebe. In vielen anderen Fächern sei der Unterrichtsstoff jetzt schon identisch.

 

Die Sitzung wird fortgeführt.

 

Nach weiterer eingehender Beratung beschließt der Schulausschuss einstimmig, dem Samtgemeindeausschuss zu empfehlen, dem Samtgemeinderat vorzuschlagen, die vorstehenden Ausführungen zustimmend zur Kenntnis zu nehmen.