Sitzung: 25.02.2015 Samtgemeinderat
Beschluss: Kenntnis genommen
a) Asylbewerbersituation in der Samtgemeinde Freren
Samtgemeindebürgermeister
Ritz berichtet über die derzeitige Asylbewerbersituation in der Samtgemeinde
Freren. Er erläutert, dass die Zuweisungsquoten für die Aufnahme von Asylbewerbern
den Städten und Gemeinden durch den Landkreis Emsland mitgeteilt würden, die Zuweisungen
selber jedoch direkt von den Landesaufnahmebehörden (LAB) erfolgten. Um besonders
kurzfristige Aufnahmen von Asylanten zu vermeiden, setze sich die Samtgemeinde
Freren regelmäßig mit der LAB in Verbindung.
Derzeit seien 110
Asylbewerber in der Samtgemeinde wohnhaft, davon 64 im aktuellen Bezug und 46
im ALG-II-Bezug, da deren Flüchtlingsstatus bereits anerkannt worden sei.
Während im Jahr 2011
nur 4 bzw. im Jahre 2012 5 Asylbewerber in die Samtgemeinde Freren kamen, seien
es 2013 bereits 16 und im Jahre 2014 51 Personen gewesen. Die aktuelle Zuweisung
für das jetzige Jahr belaufe sich derzeit auf 19 Personen, wobei davon
ausgegangen werden könne, dass die Quote im Juni/Juli dieses Jahres neu
erlassen werde.
Überwiegend handele es
sich bei den Asylbewerbern um männliche Einzelpersonen, aber auch 5 Familien (4
in Freren, 1 in Thuine) seien in der Samtgemeinde wohnhaft. Insgesamt seien 90
Personen in Freren, 18 in Thuine und 2 ehemalige Asylbewerber
(Daueraufenthaltserlaubnis) in Messingen untergebracht. In den Gemeinden
Andervenne und Beesten seien erste Gespräche mit Vermietern erfolgt, um auch
dort Asylbewerber aufnehmen zu können. In der Gemeinde Messingen könne hingegen
zeitnah bereits Wohnraum für bis zu 7 Personen zur Verfügung gestellt werden.
Die Samtgemeinde selbst habe derzeit 2 Wohnungen in Freren sowie 2 Häuser in
Thuine für die Aufnahme von Asylbewerbern angemietet, so dass derzeit noch
Wohnraum verfügbar sei.
Ferner teilt er
diesbezüglich mit, dass die Zuständigkeit hier im Hause bzgl. der Unterbringung
von Asylbewerbern nun bei Herrn Mey liege und Herr Teipen und Frau Laumann für
den Leistungsbezug zuständig seien. Des Weiteren stehe Frau Surmann von der SKM
jeden Mittwoch- und Freitagvormittag hier im Hause als Ansprechpartnerin für
die Asylanten zur Verfügung.
Ratsmitglied
Achteresch hinterfragt die Zusammenarbeit zwischen der Samtgemeinde Freren, der
VHS und dem SKM, da ihm beim Forum Asyl im Wöhlehof in Spelle aufgefallen sei,
dass dort lediglich von einer Zusammenarbeit zwischen VHS, SKM und der Stadt
Lingen sowie den Gemeinden/ Samtgemeinden Emsbüren, Salzbergen und Spelle die
Rede gewesen sei. Samtgemeindebürgermeister Ritz betont, dass auch in der
Samtgemeinde Freren diese Zusammenarbeit gegeben sei. Darüber hinaus seien in
Freren mit dem Sozialen Kaufhaus, der Tafel und weiteren vielschichtigen
Angeboten die Integrationsbemühungen und Hilfestellungen seines Erachtens sogar
ein wenig intensiver als in den vorgenannten
Orten.
Ratsmitglied Roosmann
ergänzt, dass der Landkreis Emsland darauf hingewiesen worden sei, dass auch
eine intensivere Zusammenarbeit mit der Deula erstrebenswert wäre, um den Asylbewerbern
ein größtmögliches Angebot vorzuhalten, welches ihnen den Einstieg sowohl in
die Gesellschaft als auch ins Arbeitsleben so leicht wie möglich mache. In
Messingen habe man zu diesem Thema extra einen Arbeitskreis geschaffen, dessen
Vorsitzender Ratsmitglied Mey sei. Dort habe man es sich unter anderem zur
Aufgabe gemacht habe, über die Zusammenarbeit mit Vereinen und Verbänden die
Integration der Asylbewerber zu fördern. Er wisse, dass ähnliche Überlegungen
auch in Beesten und Thuine angestellt würden. Asylbewerber sollten als Bereicherung
unserer Gesellschaft, gerade auch im Hinblick auf den bestehenden
Fachkräftemangel, angesehen werden.
Ratsvorsitzender
Prekel weist darauf hin, dass bei der ESBA (Emsländische Service- und Beratungsagentur),
Meppen, z. B. auch Sprachkurse in Verbindung mit handwerklichen Qualifizierungen
vor dem Hintergrund der Chancensteigerung auf dem Arbeitsmarkt angeboten
würden. Des Weiteren betont er noch einmal die glückliche Lage Frerens, über
ein soziales Kaufhaus zu verfügen, welches hervorragende Arbeit leiste. Er
weist darauf hin, dass sich das Soziale Kaufhaus immer über Spenden freue,
derzeit mangele es insbesondere an Geschirr und Bettwäsche.
Auf Anfrage von
Ratsmitglied Mey wird darauf hingewiesen, dass immer noch eine 3-monatige
Sperre für Asylbewerber gelte, bevor sie an Maßnahmen (wie Sprachkurse,
Arbeitsaufnahme) teilnehmen dürften. Der Landrat habe eine Überprüfung dieser
Vorgehensweise zugestimmt. Sobald das Ergebnis vorliege, werde die Deula über
Angebote für Asylbewerber entscheiden.
Ratsvorsitzender
Prekel fasst zusammen, dass in der Samtgemeinde Freren alles in allem eine umfassende
und gute Betreuung der Asylbewerber gewährleistet sei.
b) Regionales Raumordnungsprogramm des Landkreises
Emsland
Samtgemeindebürgermeister
Ritz teilt mit, dass es bzgl. des Regionalen Raumordnungsprogramms des
Landkreises Emsland (RROP) ein 2. Beteiligungsverfahren der Kommunen geben
werde. Die Unterlagen hierzu würden Ende Februar/ Anfang März verschickt. Damit
sei den Kommunen nochmals die Möglichkeit gegeben, bezogen u. a. auf die
Abstandskriterien von Windkraftanlagen zu bebautem Gebiet, Stellung zu nehmen.
In diesem Zusammenhang
müsse ggf. in Abweichung vom bisherigen Sitzungsplan noch eine weitere
Samtgemeinderatssitzung terminiert werden.
c) Neu-/ Wiederöffnung des Akzent Hotels Saller See
Samtgemeindebürgermeister
Ritz gibt die erfreuliche Nachricht bekannt, dass das Hotel Saller See einen
neuen Pächter gefunden habe. Eine Wiedereröffnung sei im März/ April geplant.
Ratsvorsitzender Prekel, gleichzeitig auch Vorsitzender des Vereins
Erholungsgebiet Saller See e. V., ergänzt, dass die letzten Bauarbeiten auf dem
Campingplatz kurz vor dem Abschluss stünden, das Wassertretbecken allerdings zu
einem späteren Zeitpunkt noch zu erneuern sei. Ferner sei angedacht, die
Mitarbeiter der beiden Bauhöfe der Samtgemeinden Freren und Lengerich zu
bitten, gegen Vergütung durch den Verein Erholungsgebiet Saller See e. V.,
größeres Geäst vom Gelände zu entfernen.
Die Anregung von
Ratsmitglied Heese, den Pächter des Hotels um einen Ortstermin vor einer der
nächsten Ratssitzungen zu bitten, in dem er dem Rat der Samtgemeinde Freren
seine Visionen und Ziele einmal vorstellen könne, findet breite Zustimmung.
Nachdem keine weiteren
Wortmeldungen mehr vorliegen, schließt Ratsvorsitzender Prekel um 19.05 Uhr die
Sitzung.
Ratsvorsitzender Samtgemeindebürgermeister Protokollführerin